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IST ES VERRÜCKT, IN ZEITEN VON COVID-19 EIN NEUES BUSINESS AUFZUBAUEN?

2020 ist durch Covid-19 geprägt von Ängsten und Sorgen. Ein Lockdown hat dazu geführt, dass mit einem Mal nichts mehr so war wie wir alle es bis dato gekannt hatten. Worte wie Vereinsamung, Existenzängste, wirtschaftliche Krisen und unklare Zukunftsperspektiven drängten sich in unser Bewusstsein. Klingt es verrückt, gerade in dieser Zeit ein neues Unternehmen zu starten?

Wohl ja, wenn ich mir zudem noch meine Voraussetzungen anschaue: Krank geschrieben und immer noch geschwächt nach meiner Radio-Chemo-Therapie. Zudem mit meiner Tochter alleine zuhause, nachdem wegen Covid-19 alle Kitas geschlossen hatten. Andererseits lagen genau darin auch Chancen verborgen, die ich als solche erkannte. Ich hatte die Zeit, in Bewegung zu kommen. Fast täglich. Mein Waldspaziergang. 1 Stunde lang. Neben der Schönheit der Jahreszeiten entdeckte ich etwas noch viel Faszinierenderes: Die Schätze in mir. Im Innehalten konnte ich herausfinden, was in mir ist und sich seinen Weg sucht. Was aktuell gelebt werden möchte. Was mir neuen Sinn verleiht. Denn das war es, was mich angetrieben hat. Meinem Leben wieder neue körperliche, geistige und seelische Kraft zu verleihen.

Ich führte in der Zeit zahlreiche Gespräche mit Freunden und Unternehmern. Erste Gedanken zu meiner selbständigen, beruflichen Zukunft äußerte ich noch zögerlich und bekam gut gemeinte Ratschläge sowie sorgenvolle Bedenken. Kaum verwunderlich, dass mir zeitglich interessante Jobangebote unterbreitet wurden. Wäre das Angestelltenverhältnis in meiner Situation und angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage nicht die bessere Entscheidung? Ich verfolgte diese Option; und doch war es letztlich so, dass die Energie dahinter fehlte. Gespräche verliefen im Sand, Inhalte musste wegen Covid-19 verworfen werden und ich spürte, dass es hier nicht weitergehen würde für mich.
So bin ich immer wieder zu meinem Herzen zurückgekommen und habe mich gefragt, was ich wirklich will. Unzählige Seiten wurden beschrieben, Konzepte entstanden mit Ideen, Wünschen und Möglichkeiten – ohne dabei genau zu wissen, was ich denn nun wirklich machen möchte.

Ist es am Ende das Schicksal oder der Glaube an einen selbst? Für mich ist es der Glaube, durch den sich Türen öffnen und Wege aufzeigen, die dann zum Schicksal werden. Und vor allem die Erfahrungen aus der Vergangenheit. Das ist für mich der wahre Reichtum, den wir besitzen und der uns so vieles ermöglicht. Mein Learning war unter anderem, nicht mehr alles alleine zu machen, sondern mir von Anfang an Hilfe von Profis dazu zu nehmen, denen ich zudem auf menschlicher Ebene vertraute. Ihnen präsentierte ich meine Ideen, zog mich gefühlt aus vor Ihnen und stand da mit dem Gefühl: Ok, entweder es ist totaler Schrott oder es steckt eine Chance darin. Es war eine Möglichkeit und zwar die, mit der Kraft, den Ideen und Rückmeldungen aller Beteiligten weiter zu wachsen und mein Konzept reifen zu lassen und zu verfeinern. Und dann passiert etwas so Wundervolles, das sich im Nachhinein nicht mehr beschreiben geschweige denn der Zeitpunkt genau beziffern lässt: Auf einmal ist alles ganz klar! Die Idee, der Weg und das Ziel.

Soweit so gut. Doch das sollte nicht alles sein, denn auch mein Körper meldete sich zu Wort. Er streikte. Ein ums andere Mal. Zeigte mir mit einer Deutlichkeit meine Grenzen auf, dass ich das Gefühl hatte, nichts aus den letzten beiden Jahren gelernt zu haben und mir ernsthafte Sorgen machte. Warum passierte das? Was war die Botschaft: Ich kämpfte immer noch gegen mich selbst. Meinen Anspruch an mich. Meine Geschwindigkeit, mit der ich meine Ziele in die Tat umsetzen wollte. Dabei sollte ich lernen, mich mit meinem Körper zu verbinden und meine Grenzen zu achten.

Vor allem weil sich die Idee immer noch 100 Prozent richtig für mich anfühlt. Ich zudem in Begegnungen erlebe, dass ich auf dem für mich richtigen Weg bin mit dem Aufbau von „mit Herz und Anker“. Ich glaube an den Erfolg, ich spüre meine Kraft und innere Stärke. Und genau deshalb kann ich nur sagen, dass es egal ist, ob bedingt durch Covid-19 das Jahr 2020 als Krisenzeit in die Geschichte eingehen wird. Es ist dann die richtige Zeit für ein neues Business, wenn ich das Gefühl habe, dass es authentisch und richtig ist, wenn die Energie dahinter stimmt, die eigene Stärke spürbar ist und ich mich irgendwie –trotz Widrigkeiten – getragen fühle. Ich habe keine Angst, denn es wird auf jeden Fall wieder für etwas gut sein und wenn es nur die Erfahrung ist, die meine Seele machen möchte. Daher bin ich offen für die Zukunft, freue mich auf alles was kommt, auf viele neue Begegnungen und darauf, was ich selbst noch lernen darf und werde. Mehr denn je habe ich das Gefühl, dass „mit Herz und Anker“ gebraucht wird und jetzt meine Zeit dafür ist.

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